Solidarität mit dem „Großen Marsch der Rückkehr“
Berlin am Sonntag, 8. April 2018
Demonstration in Solidarität mit dem „Great Return March“, an der sich rund 400 Menschen beteiligten.
Auf diesen Marsch, der in den vergangenen Tagen Zehntausende Palästinenser*innen am Grenzzaun Gazas versammelte, eröffneten die israelischen Massakertruppen, wie der israelische Journalist Gideon Levy sie nennt, das Feuer mit scharfer Munition, Gummigeschossen und Tränengas Damit folgten sie der erklärten Absicht “viel Gewalt anzuwenden“. In der Folge wurden zahlreiche Zivilist*innen ermordet und mehr als 1.400 verletzt, zumeist durch scharfe Munition.
In zahlreichen Beiträgen bekundeten Redner*innen ihre Solidarität mit den Palästinenser*innen in Gaza und weltweit. Forderungen nach einem umfassenden Militärembargo gegen israelische Rüstungsunternehmen und Unternehmen weltweit, die im israelischen Militär- und Sicherheitssektor tätig sind, wurden erhoben. Ebenso gefordert wurde ein Ende der europäischen Subventionspolitik für den israelischen Staat sowie ein Ende der israelischen Politik von Siedlerkolonialismus und Apartheid.
Dank an Magda Stefanenco, Afif El-Ali, Kanaan Land, Nedal Hamdan, Phil Butland für ihre Fotos!
Das Nakba Tag Bündnis Berlin ruft auf zur Demonstration
am Sonntag, den 8. April 2018 von 17:00 – 20:00 Uhr
Beginn auf dem Hermannplatz in 10697 Berlin
Facebook: Nakba-Tag-Bündnis Berlin
Am 30. März 2018, dem blutigsten Tag seit dem Angriffskrieg auf den Gazastreifen 2014, tötete das israelische Militär 17 Menschen und verletzte 1.400 weitere durch den Einsatz von Tränengas, scharfer Munition und sogar Panzern. Angegriffen wurden die palästinensischen Zivilist*innen lediglich aus einem Grund: Weil sie friedlich für ihre Rechte demonstrierten.
Zum „Tag des Bodens“ gedenkt die Bevölkerung in Gaza der blutigen Niederschlagung des palästinensischen Generalstreiks von 1976, dem Widerstand gegen Landenteignungen und Vertreibungen sowie dem Rückkehrrecht der Geflüchteten.
In einem von Komitees organisierten „Marsch der Rückkehr“ zum 70. Jahrestag der ethnischen Säuberung Palästinas zogen die Demonstrant*innen gemeinsam an die Grenze des Gazastreifens, um auf ihr Recht auf Rückkehr aufmerksam zu machen.
Die Antwort des israelischen Staates fiel mörderisch aus. Mit äußerster Brutalität und Gewalt schoss das Militär die unbewaffneten Demonstrant*innen nieder. Dennoch kampierten Tausende weiter und der Protest der palästinensischen Bevölkerung bleibt ungebrochen.
Wir sagen: Stopp den Massakern in Gaza! Stopp der Belagerung, stopp der Besatzung, stopp der Besiedlung! Wir solidarisieren uns mit der palästinensischen Bevölkerung und ihrem Ruf nach Freiheit und Menschenrechten. Die Rückkehr der palästinensischen Flüchtlinge ist ihr unwiderrufliches Recht!
On 30 March, the bloodiest day in the Gaza Strip since the 2014 war of agression, the Israeli military killed 17 people and injured 1,400 more with tear gas, live ammunition and even tanks. Palestinian civilians were attacked for just one reason, peacefully demonstrating for their rights. On Land Day, the people of Gaza commemorated the bloody crackdown on the 1976 Palestinian General Strike, resist land confiscation and dispossession, and uphold Palestinian refugees’ right to return. On the occasion of the 70th anniversary of the ethnic cleansing of Palestine, demonstrators marched to the border of the Gaza Strip to highlight their right to return. The response of the Israeli state was murderous. With extreme brutality and violence, the military shot down the unarmed demonstrators. Yet thousands of people continue to stand and the protest of the Palestinian people remains unbroken.
We say: Stop the massacres in Gaza! End the siege, end the occupation, end the settlement project! We are in solidarity with the Palestinian people and their call for freedom and human rights. The return of the Palestinian refugees is their irrevocable right!
Demo in Solidarität mit dem “Großen Marsch der Rückkehr” / مظاهرة تضامنية مع مسيرة العودة
Als Reaktion auf das jüngste Massaker Israels in Gaza: Waffenembargo jetzt!
Das Palästinensische BDS-Nationalkomitee (BNC) unterstützt die Forderung nach einer unabhängigen, internationalen Untersuchung und fordert wirksame Maßnahmen, mit denen Israel zur Rechenschaft gezogen wird, insbesondere ein beidseitiges militärisches Embargo.
Wir bekräftigen unseren Aufruf an die Menschen guten Gewissens auf der ganzen Welt:
- Macht die Forderung, die Zusammenarbeit und/oder den Handel mit dem israelischen Militär- und “Sicherheitssektor” zu beenden bei allen privaten und öffentlichen Einrichtungen in euren jeweiligen Ländern populär.
- Schließt euch militärischen Embargokampagnen an, die sich gegen israelische Militärunternehmen und andere Unternehmen richten, die im israelischen Militär- und Sicherheitssektor tätig sind. Beispiele sind die Kampagne gegen Elbit Systems, die ihre Waffen gegen Palästinenser*innen testet, die Kampagne gegen die Sicherheitsfirma G4S, die die israelische Polizei in der Durchsetzung der israelischen Apartheid ausbildet, und die Kampagne gegen die Hewlett Packard (HP)-Gruppe, die wesentliche Technologien für das israelische Kontrollsystem und das israelische Militär bereitstellt, das die Belagerung von Gaza durchsetzt, zu beenden.
- Schließt euch Kampagnen an oder baut neue auf gegen die Zusammenarbeit zwischen israelischen Polizei- und Polizeikräften im Ausland, durch die Israels erprobte Grundsätze und Techniken der brutalen Unterdrückung friedlicher Proteste in die Welt exportiert werden. Ein Beispiel dafür ist die Kampagne “Deadly Exchange” der Jewish Voice for Peace.
- Schließt euch Kampagnen an, durch die alle Transaktionen mit israelischen Banken beendet werden, und setzt internationale Banken und Investmentfonds wie HSBC und Axa unter Druck, auf dass sie ihre Mittäterschaft an den Menschenrechtsverletzungen Israels beenden.
Die vollständige Erklärung des Palästinensischen BDS-Nationalkomitee (BNC):
Als Reaktion auf das jüngste Massaker Israels in Gaza: Waffenembargo jetzt!