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BDS @ 15: Fünfzehn Möglichkeiten, unseren Kampf für Freiheit, Gerechtigkeit und Gleichheit zu unterstützen

23. Juni 2020 / Palestinian Boycott, Divestment and Sanctions National Committee (BNC)

Jetzt, zum 15. Jahrestag von BDS, sind hier 15 Möglichkeiten aufgeführt, die ihr tun könnt, um mit den Palästinenser*innen solidarisch zu sein. Werdet jetzt aktiv!

Fünfzehn Jahre nach ihrem Start am 9. Juli 2005 tritt die BDS-Bewegung für die Rechte der Palästinenser*innen in eine neue Ära ein. Es ist dringender denn je, da Israel seine schrittweise ethnische Säuberung der einheimischen Palästinenser*innen intensiviert und uns in immer kleiner werdenden Bantustans den Atem raubt.

Als Israel das letzte Mal besetztes Land annektierte – das palästinensische Ostjerusalem und die syrischen Golanhöhen – stimmte die Generalversammlung der Vereinten Nationen 1982 mit überwältigender Mehrheit für gezielte Sanktionen gegen Israel. Die UNO hat es jedoch unter dem Druck der USA und der EU bis heute versäumt, Maßnahmen gegen Israel durchzusetzen, um sein Unterdrückungsregime zu beenden.

Diese Straflosigkeit hat es Israel ermöglicht, das zu verankern, was Dutzende von UN-Menschenrechtsexpert*innen als “Apartheid des 21. Jahrhunderts” bezeichnen – Verletzung der Rechte der Palästinenser*innen und Ankündigung, große Teil der besetzten West Bank zu annektieren.

In den letzten 15 Jahren hat sich die BDS-Bewegung für palästinensische Rechte zu einer der wirkungsvolleren globalen Bewegungen für Gerechtigkeit entwickelt. Jetzt müssen wir noch effektiver, intersektionaler und globaler sein. Baut mit uns Allianzen mit allen internationalen Bewegungen für Gerechtigkeit auf, die für Freiheit, Gerechtigkeit und Gleichheit für alle kämpfen.

Werdet jetzt aktiv:

  1. Aufdeckung der israelischen Apartheid: Organisation von Aufklärungskampagnen zur Aufdeckung und Verurteilung der israelischen Apartheid und Maßnahmen zur Rechenschaftspflicht, die denen ähneln, die in der Vergangenheit gegen die südafrikanische Apartheid verhängt wurden. Verteidigt das Recht, BDS als eine Frage der Meinungsfreiheit gegen die israelische Apartheid einzusetzen

  2. Gezielte Sanktionen: Druck auf Parlamentarier*innen und gewählte Amtsträger *innen ausüben, damit sie gezielte Sanktionen verhängen, um die israelische Annexion und Apartheid zu stoppen, u.a. durch Einschränkung des Militärhandels, Beendigung von Freihandelsabkommen und Verbot des Handels mit Siedlungen.

  3. Apartheid Free Zones (AFZs): Fördert im Bündnis mit anderen Bewegungen für soziale Gerechtigkeit die Schaffung von AFZs in Eurer Gemeinde als Räume, die frei von Rassismus, Sexismus, Diskriminierung, Herrschaft und Unterdrückung sind. 

  4. Mittäterschaft von Unternehmen: Übt Druck (einschließlich Boykott und / oder Desinvestition) auf Unternehmen und Banken aus, die in der UN-Datenbank von Unternehmen aufgeführt sind, die an illegalen Siedlungen in Israel beteiligt sind, und gegen Unternehmen, die hinzugefügt werden sollten, wie CAF, G4S, HP-Unternehmen und Elbit Systems , AXA, Caterpillar, Hyundai Heavy Industries, Volvo, Heidelberg Cement, Cemex u.a.

  5. Ethnische und indigene Gerechtigkeit: Unterstützt von Indigenen und Schwarzen geführte Kämpfe für ethnische Gerechtigkeit und Wiedergutmachung. Setzt Euch ein für ein Ende von institutionellem Rassismus. Investiert in Communities von Schwarzen, Indigenen, POC und Dalits und anderen Mitgliedern niedriger Kasten. Setzt Euch für die Entmilitarisierung der Polizei ein und für eine Ende von Polizeiausbildungstrainings mit der israelischen Apartheid.

  6. Umwelt- und Klimagerechtigkeit: Unterstützt Umweltkampagnen für eine wirklich nachhaltige und alternative Politik und stoppt unter anderem Praktiken, die durch Agro-Business Israels Wasser-Apartheid und Kolonisierung von Land grünwaschen.

  7. Frauenkämpfe: Gerechtigkeit ist immer ein feministisches Thema, Gerechtigkeit in Palästina ist seinerseits ein feministisches Thema. Die Rechte der Frauen sind für unsere Bewegung von grundlegender Bedeutung. Schließt Euch von Frauen geführten Bewegungen für Geschlechter- und soziale Gerechtigkeit und gegen Militarisierung an.

  8. Ethische Stadträte: Befürwortet einen intersektionalen Antrag in Eurem Gemeinderat, um Unternehmen, die in Menschenrechtsverletzungen oder rassistische Praktiken verwickelt sind, einschließlich derer, die sich an der israelischen Apartheid mitschuldig machen, von Investitionen und/oder Aufträgen auszuschließen.

  9. Glaubensgemeinschaften und Tourismus: Mobilisiert Eure Gemeinde oder Kirche dafür den palästinensischen Aufruf nach ethischem Tourismus / Pilgerfahrt zu befürworten und zu respektieren.

  10. Kultureller Boykott: Ermutigt Kulturschaffende, die die Freiheit, Gerechtigkeit und Gleichheit der Palästinenser *innen unterstützen, sich zu verpflichten, die israelische Apartheid und kulturelle Institutionen zu boykottieren, die sich an Besatzung und Menschenrechtsverletzungen mitschuldig machen.

  11. Akademischer Boykott: Treibt in Eurer Fakultätsvereinigung, akademischen Vereinigung oder Fachbereichen Anträge voran, durch die der Boykott von akademischen Institutionen unterstützt wird, die an Menschenrechtsverletzungen beteiligt sind, einschließlich israelischer Universitäten. Wendet Euch an pacbi@bdsmovement.net, wenn Ihr Unterstützung braucht.

  12. Studierenden-Aktivitäten: Organisiert intersektionale Kampagnen, um die Investitionen Eurer Hochschule  in oder Verträge mit Unternehmen zu beenden, die der Umwelt schaden oder in Rassismus oder andere Menschenrechtsverletzungen verwickelt sind, einschließlich der israelischen.
  1. Sportboykott: Schließt Euch der weltweiten Kampagne zum Boykott von Puma an aufgrund seiner Unterstützung der illegalen israelischen Siedlungen. Schreibt an Fussballsuperstar Raheem Sterling und fordert ihn auf, nicht bei Puma zu unterschreiben. Drängt die Frauenrennen der W-Serie dazu, auf die Palestinian Speed Sisters zu hören und bei Puma auszusteigen.

  2. LGBTQI + -Rechte: Arbeitet mit queeren Gruppen zusammen und entlarvt und bekämpft Israels brutale Pinkwashing-Agenda. Boykottiert Tel Aviv Pride und fordert queere Filmemacher*innen auf, sich zu verpflichten, nicht an von der israelischen Regierung gesponserten Veranstaltungen wie dem TLVFest teilzunehmen.

  3. Spendet an BDS: Als eine von Freiwilligen geführte Bewegung braucht BDS die Unterstützung von Menschen mit Gewissen überall, um sich der israelischen Besatzung und Apartheid zu widersetzen und zum palästinensischen Kampf für Freiheit, Gerechtigkeit und Gleichheit beizutragen.