Boycott Sydney Festival!
7. Januar 2022/ Palestinian Campaign for the Academic and Cultural Boycott of Israel (PACBI)
PACBI zieht den Hut vor den Künstler*innen, die ihre Teilnahme zurückgezogen haben und gratuliert Menschenrechtsaktivist*innen.
Die Palästinensische Kampagne für den akademischen und kulturellen Boykott Israels (PACBI), ein Gründungsmitglied der BDS-Bewegung, schließt sich dem Aufruf palästinensischer, australischer und internationaler Künstler*innen an, das Sydney Festival zu boykottieren, bis es seine beschämende Partnerschaft mit Apartheid Israel aufgibt.
Wir ziehen den Hut vor den die vielen Künstler*innen und Kunstorganisationen, insbesondere vor den einheimischen Künstler*innen, die in bedeutsamer Solidarität mit dem einheimischen palästinensischen Volk, das unter Israels jahrzehntelangem Regime von Siedlerkolonialismus und Apartheid lebt, ihre Teilnahme abgesagt haben
Zum Zeitpunkt der Erstellung dieses Berichts waren es mindestens 32 Künstler*innen, also etwa ein Fünftel des Programms. PACBI ist sich bewusst, dass die Möglichkeiten für Künstler*innen während dieser Pandemie drastisch eingeschränkt sind und weiß es zu schätzen, dass so viele Künstler*innen ethischen Erwägungen Vorrang eingeräumt und ihre Teilnahme abgesagt haben.
Wir gratulieren den Menschenrechtsaktivist*innen, die diese Boykottkampagne effektiv und erfolgreich geführt haben. BDS, zu dem auch ein institutioneller kultureller Boykott Israels gehört, ist zutiefst inspiriert von der internationalen Boykottbewegung, die dazu beigetragen hat, die Apartheid in Südafrika zu beenden.
Das Festival hat Israels rechtsextremes Regime zum „STAR PARTNER“ des Festivals gemacht, was heißt, dass es bewusst Israels Kriegsverbrechen und sein System der kolonialen Unterdrückung mittels der Kunst übertüncht – art washing. Die weltweit führende Menschenrechtsorganisation Human Rights Watch und Israels größte Menschenrechtsgruppe B’Tselem haben im vergangenen Jahr in einem ausführlichen Bericht aufgezeigt, dass Israel ein Apartheidstaat ist, wie es Palästinenser*innen, Südafrikaner*innen, antikoloniale Israelis und Rechtsgelehrte schon lange behaupten.
Der verstorbene Erzbischof Desmond Tutu, ein Veteran dieses Kampfes und wohl der prominenteste BDS-Unterstützer, schrieb 2014: “Ich weiß aus erster Hand, dass Israel innerhalb seiner Grenzen und durch seine Besatzung eine Apartheid-Realität geschaffen hat. Die Parallelen zu meinem eigenen geliebten Südafrika sind in der Tat schmerzlich.
Im vergangenen Jahr schlossen sich Tausende von Künstler*innen – darunter Hollywood-Stars, führende Musiker*innen, visionäre zeitgenössische Künstler*innen, gefeierte Schriftsteller*innen und viele mehr – den Tausenden von Gleichgesinnten an, die sich bereits öffentlich für ein Ende der Komplizenschaft mit Apartheid Israel ausgesprochen hatten.
All dies trotz der Bemühungen israelischer Lobbygruppen wie der so genannten “Creative Community for Peace” (CCFP), einer Tarnorganisation der mit der israelischen Regierung verbundenen StandWithUs. CCFP sagte in einem durchgesickerten Bericht, dass sie “Strategien” entwickelt”, um mit dem “beunruhigenden und wachsenden Trend” intersektionaler Graswurzelkämpfen, der Palästinenser*innen und schwarze Amerikaner*innen verbindet, umzugehen.
Berühmt ist auch der Ausspruch von Tutu: “Diejenigen, die vor Ungerechtigkeit die Augen verschließen, tragen zur Fortsetzung der Ungerechtigkeit bei. Wenn man sich in Situationen der Ungerechtigkeit neutral verhält, hat man sich auf die Seite des Unterdrückers gestellt”. Weit davon entfernt, „Neutralität“ vorzutäuschen, arbeitet das Sydney Festival offen mit den Unterdrückern zusammen.
Das Sydney Festival sollte einfach die palästinensischen Menschenrechte respektieren und seine toxische Partnerschaft mit Apartheid Israel aufgeben. Solange dies nicht geschieht, schließen wir uns den Partner*innen im heutigen Australien an und fordern alle Teilnehmer*innen respektvoll auf, das Festival zu boykottieren.
HIER bitte Petition von BDS Australien unterzeichen!
Boycott Sydney Festival!
Übersetzung Redaktion BDS-Kampagne.de
Siehe auch
Sydney Festival upended by BDS campaign
Israeli embassy claims it was asked by organisers to sponsor Sydney festival
