DB International

Die zu 100% in staatlichem Besitz befindliche DB International bietet Projektentwicklung, -beratung und Systemintegration für Schienentransportprojekte weltweit an. Laut eigenen Angaben heißt es: “DB International gestaltet weltweit den Verkehr. Kundenfreundlich, innovativ, ökologisch und ökonomisch sinnvoll.”

DB International wurde von “Amy Meton” für die Planung und von “Israel Railways” für die Elektrifizierung der zu bauenden Schienenstrecke zwischen Tel Aviv und Jerusalem (A1) zwischen 2002 und 2013 engagiert (Umsatz: 550 Millionen US$). Im Jahre 2005 war DB International damit beschäftigt verschiedene Machbarkeitsstudien zu erstellen und hat schließlich die jetzige Streckenführung vorgeschlagen.

Die A1 Streckenführung führt an 2 Stellen in die besetzte West Bank hinein, beansprucht dabei besetztes palästinensisches Land und dessen Resourcen für ein exklusiv israelisches Transportprojekt, im Widerspruch zu internationalen Gesetzen.

Die Organisation Who profits bietet Informationen über die Beteiligung der DB International an, aus denen hervorgeht, wie sie von der israelischen Politik der Apartheid und Besatzung profitiert:

Crossing the line: a new Israeli train line through occupied Palestinian areas

In einer von ihnen herausgegebenen Broschüre werden Details erläutert.

Die Verantwortlichen der DB International sind bereits von verschiedenen Seiten angesprochen worden, ohne angemessen darauf zu reagieren.

15. November 2010: Der Spiegel
Israel Mit deutscher Hilfe

15. November 2010: Der Spiegel
Israel With German Help

02. Dezember 2010: Anfrage  / Antwort MdB Höger an Bundesministerium für Verkehr, Bau und Stadtentwicklung
Beteiligung Deutsche Bahn AG an israelischem Schnellbahnprojekt

02. Dezember 2010: Deutscher Koordinationskreis Palästina Israel
Beteiligung Deutsche Bahn AG an israelischem Schnellbahnprojekt

23. Dezember 2010: Anfrage MdB Hänsel an das Auswärtige Amt
Beteiligung Deutsche Bahn AG an israelischem Schnellbahnprojekt

04. Januar 2011:DB Mobility Networks an MdB Michael Groß
…DB Mobility Networks AG bietet ihre fachliche Expertise an…

In einem Schreiben des Bundesministeriums für Verkehr, Bau und Stadtentwicklung vom 14. 03. 2011 an MdB Höger heißt es jetzt, dass die DB International schriftlich mitgeteilt habe, dass es bei diesem “politisch sehr sensiblen Projekt keine weiteren Aktivitäten der DB International als Tochter der Deutschen Bahn AG geben wird”:

14. März 2011: BM Verkehr, Bau und Stadtentwicklung: Antwort an MdB Höger
Keine weitere Beteiligung Deutsche Bahn AG an israelischem Schnellbahnprojekt

18. März 2011: PM Deutscher Koordinationskreis Palästina Israel
Keine weiteren Aktivitäten der Deutschen Bahn am israelischen Schnellbahnprojekt

Der Kampf gegen das Schnellbahnprojekt A1 wird inzwischen auch von italienischer Seite mitgeführt. Die Koalition Stop That Train protestiert gegen die Beteiligung der italienischen Firma Pizzarotti & C. SpA am Bau der Strecke.

Aktionen
gegen die Beteiligung der Deutschen Bahn am völkerrechtswidrigen israelischen Schnellbahnprojekt Tel Aviv – Jerusalem:

27. März 2011 Kundgebung Hauptbahnhof Berlin
30. März 2011 Kundgebung Hauptbahnhof Bonn

Medienecho (Auswahl)
Deutsche und internationale Presse zum Ausstieg der Deutschen Bahn AG aus dem völkerrechtswidrigen israelischen Schnellbahnprojekt Tel Aviv – Jerusalem:

01. Mai 2011: Spiegel online
Bahn steigt aus Schnellbahnprojekt aus

01. Mai 2011: Deutschlandfunk
Deutsche Bahn steigt aus Neubaustrecke Tel Aviv – Jerusalem aus

01. Mai 2011: TAZ
Deutsche Bahn plant nicht mehr mit

04. Mai 2011: Eurailpress.de
DB International zieht sich aus Bahnprojekt in Israel zurück

10. Mai 2011: BNC
Deutsche Bahn pulls out of illegal A1 rail project</

10. Mai 2011: CAPJPOEUROPALESTINE
Grande victoire des militants BDS en Allemagne

11. Mai 2011: MONDOWEISS
Pizzarotti should follow in Deutsche Bahn’s footsteps

12. Mai 2011: The Jerusalem Post
Israel regrets German pullout from TA-J´lem rail project

15. Mai 2011: ynet
Palestine’s German Friends

17. Mai 2011: Israel heute Magazin
Bahnprojekt zwischen Deutschland und Israel gestrichen