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Ein redlich verdienter Preis – an Michael Sommer (DGB)

Michael Sommers Rede auf dem diesjährigen Israel-Kongress. Ein Kommentar von MOSHE ZUCKERMANN, 06. Dezember 2013

Die Rede Michael Sommers anlässlich der diesjährigen Verleihung des Arno-Lustiger-Preises ist verlogen. Nicht etwa, weil Sommer persönlich ein Lügner wäre – es ist davon auszugehen, dass er alles, was er in dieser Rede geäußert hat, auch glaubt –, sondern weil das Geäußerte jeglichen objektiven Bezug zu der in der Rede anvisierten Realität vermissen lässt, ja diese Realität wesentlich entstellt.

Man kann Sommer nicht verdenken, dass er ein drängendes Bedürfnis hat, sich mit Juden zu solidarisieren. Viele Deutsche empfinden ein solches, weil sie meinen, damit das von Deutschen an Juden verbrochene geschichtliche Grauen „wiedergutmachen“ zu sollen. Nicht von ungefähr bezieht Sommer sich in seiner Rede auf den jüngst begangenen Gedenktag an die Pogrome von November 1938. Dabei geraten ihm aber die Juden allesamt zur abstrakten Kategorie. Es kommt ihm gar nicht in den Sinn, dass es auch faschistische, rassistische, antidemokratische Juden geben kann, mit denen man sich als Antifaschist, Antirassist und Demokrat schlechterdings nicht solidarisieren darf. Es kommt ihm gar nicht in den Sinn, dass die unter israelischer Besatzung ihr Leben im Westjordanland einrichtenden jüdischen Siedler nicht etwa „kontrovers“ beurteilt werden können, sondern von emanzipativ ausgerichteten Menschenrechtlern rigoros verurteilt werden müssen, weil sie die eklatanteste Manifestation des von Israel zunehmend generierten und verfestigten Apartheidregimes darstellen…

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