IAW 2020 – UPDATE 10. März 2020

Weltweit sind Palästina-Solidaritätsgruppen gerade dabei, für die israelische Apartheidwoche (IAW) zu mobilisieren, die vom 16. bis 21. März in zahlreichen Ländern stattfinden wird. Die israelische Apartheidwoche ist eine international koordinierte Veranstaltungsreihe, die sich auf fortschrittliche Bewegungen, Gruppen und Organisationen stützt, die alle Formen von Rassismus, Rassendiskriminierung, Marginalisierung und Unterdrückung bekämpfen und Boykott, Desinvestitionenund Sanktionen (BDS) für Freiheit, Gerechtigkeit und Gleichheit für alle Palästinenser*innen zu unterstützen. In diesem Jahr ist IAW ein Aufruf, sich zusammenzuschließen im Kampf gegen Rassismus und Apartheid – #UnitedAgainstRacism.

Diese Mobilisierung wird jedoch unbestreitbar vom lokalen und globalen politischen und sozialen Kontext beeinflusst. Antidemokratische Mächte haben verzweifelt versucht, die Bewegung in Solidarität mit den palästinensischen Rechten zu dämonisieren und zum Schweigen zu bringen, was die Menschenrechte in ihrer Gesamtheit bedroht.

In diesem Jahr sind Aktivist*innen nicht nur Unterdrückung und Versuchen ausgesetzt, sie zum Schweigen zu bringen. Die Maßnahmen zur Eindämmung des Coronavirus lähmen die Gemeinschaften und schränken weltweit die Bewegungs- und Versammlungsfreiheit ein.

Die Auswirkungen des Virus dringen in nahezu jeden Aspekt unseres Lebens ein. Es ist völlig klar, dass es unter diesen Umständen für viele Gruppen schwierig, wenn nicht unmöglich ist, Menschen zu mobilisieren, zu organisieren und zusammenzubringen.

Wir versuchen, Online-Lösungen zu organisieren, um das Bewusstsein für die palästinensischen Rechte zu schärfen und die BDS-Bewegung weiter zu verbreiten. Trotz alledem wird die IAW weiterhin in vielen Städten auf der ganzen Welt stattfinden.

Wir hoffen, dass diese Situation bald endet und bedauern den tragischen Verlust von Menschenleben.

Dieses Virus offenbart auch die harte Realität von Fremdenfeindlichkeit und Rassismus. Der Ausbruch des Virus in Wuhan, China, hat zu vermehrten Vorurteilen, zu Gewalt und Rassismus gegen Chines*innen und Menschen ostasiatischer und südostasiatischer Herkunft geführt.

Die Liste der Länder, in denen Menschen aufgrund ihrer wahrgenommenen Herkunft belästigt und gedemütigt werden, ist beunruhigend lang. Wir stehen gemeinsam gegen diese und ähnliche rassistische Stereotypen, unabhängig von der Identität der Täter*innen und Opfer.