DesinvestitionenPresseerklärung/-mitteilung

Microsoft steigt bei AnyVision aus – die #DropAnyVision-Kampagne feiert

ZUR SOFORTIGEN VERÖFFENTLICHUNG
28. März 2020
Kontakt: Sonya E Meyerson-Knox | sonya@jvp.org | 929-290-0317

 „Ende Januar gingen wir mit über 75.000 Unterschriften zum Hauptsitz von Microsoft und forderten das Unternehmen auf,  die Finanzierung von AnyVision einzustellen. Gestern war es soweit.“

 (New York City, NY) 28. März 2020: Die Kampagne #DropAnyVision feiert einen großen Sieg – Microsoft zieht sein Kapital vom israelischen Technologieunternehmen AnyVision ab. Die #DropAnyVision -Kampagne sammelte über 75.000 Unterschriften und erzwang von Microsoft eine externe Prüfung und organisierte mit Microsoft-Mitarbeiter*innen eine Petitionsübergabe auf dem Redmond-Campus [informeller Name der Microsoft-Unternehmenszentrale].

Die von Microsoft finanzierte Gesichtserkennungstechnologie von AnyVision wird zur Durchsetzung der militärischen Besatzung der Westbank durch Israel eingesetzt. Die #DropAnyVision -Kampagne forderte Microsoft auf, die Finanzierung einzustellen, da es in ein Unternehmen investiert, das, ungeachtet dessen, dass  geheime Überwachung gegen die sechs Prinzipien der rechtmäßigen Überwachung von Microsoft verstößt, seine Produkte an israelischen Militärkontrollpunkten an Palästinenser*innen testet.

“In einer Zeit, in der unsere Bürgerrechte durch autoritäre Regime mit Zugang zu Technologien wie den Gesichtserkennungssystemen von AnyVision bedroht sind, ist es enorm, Microsoft von der Finanzierung abzubringen”, sagte Granate Kim, Kommunikationsdirektorin vn Jewish Voice for Peace. „Ende Januar gingen wir mit über 75.000 Unterschriften zum Hauptsitz von Microsoft und forderten das Unternehmen auf, die Finanzierung von AnyVision einzustellen. Gesternwar es soweit. “

Lau Barrios, Kampagnenmanager, MPower Change: „Die Entscheidung von Microsoft, sich von AnyVision zu trennen, ist ein wichtiger Sieg der  Aktivist*innen der Technologiegerechtigkeit und der internationalen Gemeinschaft in Solidarität mit dem palästinensischen Volk. Diese Entscheidung von Microsoft, einem weltweit führenden Technologieunternehmen, bestätigt auch unsere Überzeugung, dass Regierung, Polizei und Militär beim Einsatz von Überwachungstechnologien wie der Gesichtserkennung nicht vertraut werden kann, die in den USA und weltweit zunehmend zur Kontrolle und Überwachung und der Kriminalisierung von schwarzen, POC, eingewanderten, palästinensischen und muslimischen Gemeinschaften eingesetzt werden.“

Omar Barghouti, Mitbegründer der Boykott-, Desinvestitionen- und Sanktionsbewegung für palästinensische Rechte: “Die Entscheidung von Microsoft, bei AnyVision auszusteigen, ist ein schwerer Schlag für dieses zutiefst mitschuldige israelische Unternehmen und ein Erfolg für eine beeindruckende BDS-Kampagne unter der Leitung von Jewish Voice for Peace. Israels Kriegsverbrechen gegen Palästinenser*innen, an denen Unternehmen wie AnyVision beteiligt sind, dauern trotz der Bedrohung durch das Coronavirus an, sodass unser Widerstand gegen sie und unser Bestehen auf Freiheit, Gerechtigkeit und Gleichheit also nur weitergehen können.”…

HIER die vollständige Pressemitteilung auf Englisch

Übersetzung: Redaktion BDS-Kampagne.de