Eurovision Song ContestKultureller BoykottNationalstaatsgesetzOffene Briefe

Offener Brief an die Mitglieder der Europäischen Rundfunkunion (EBU) in Deutschland

An die ARD (Arbeitsgemeinschaft der öffentlich-rechtlichen Rundfunkanstalten der Bundesrepublik Deutschland einschließlich Deutschlandradio und Deutsche Welle) sowie an das ZDF (Zweites Deutsches Fernsehen)

Eurovision 2019: Nicht in einem Apartheidstaat! Nicht in Israel!

Im Mai 2019 soll der Eurovisionswettbewerb in Tel Aviv, Israel, stattfinden.

Israel hat im Juli 2018 ein Gesetz verabschiedet, das als „Gesetz des Nationalstaates des jüdischen Volkes“[1] bekannt ist. Dieses Gesetz, das Verfassungsrang hat, gewährt Israelis nicht die gleichen Rechte, je nachdem ob sie jüdisch oder nicht-jüdisch sind. Neben der Kolonialisierung, der Besetzung palästinensischen Landes und den Massakern in Gaza, hat Israel nun Apartheid [2] unter seiner eigenen Bevölkerung offiziell festgesetzt.

Wir fordern daher Liedermacher*innen und Musiker*innen auf, 2019 den Wettbewerb in Israel zu boykottieren, so wie sie einst das Apartheid-Regime in Südafrika boykottiert haben.

Wir fordern die öffentlich-rechtlichen Rundfunkanstalten, Mitglieder der Europäischen Rundfunkunion, auf, sich aus dem Eurovision Song Contest 2019, der von Israel ausgerichtet wird, zurückzuziehen. Sie müßten sich sonst den Vorwurf gefallen lassen, sich bewusst an Israels anhaltenden Verletzungen internationalen Rechts und der universellen Prinzipien der Menschenrechte zu beteiligen…

Vollständiger Brief