#ShutDownNation: Weltweite Desinvestitionen, wirtschaftliche Druck und ein beschleunigter „Zusammenbruch“ der israelischen Wirtschaft
29. Oktober 2024 / Palestinian BDS National Committee (BNC)
„BDS und Boykotte haben Israels globale Handelslandschaft verändert“, sagte Avi Balashnikov, Vorsitzender des Israel Export Institute. Er fügte hinzu: „Wir kämpfen jeden Tag, Stunde für Stunde, für die israelische Industrie im Ausland. Wirtschaftsboykotte und BDS-Organisationen stellen große Herausforderungen dar, und in einigen Ländern sind wir gezwungen, unter dem Radar zu agieren.“
Der einflussreiche und einstige Netanjahu-Vertraute Generalmajor Yitzhak Brik warnte vor Israels „Untergang“ und militärischem „Zusammenbruch“, sollte der „Zermürbungskrieg“ andauern. „Israels Wirtschaft, seine internationalen Beziehungen und sein sozialer Zusammenhalt werden durch diesen Krieg schwer geschädigt.“ sagte Brik kürzlich. #ShutDownNation
Trotz umfangreicher Propagandaversuche, die Lage zu vertuschen, „bricht“ Israels Wirtschaft bereits allmählich zusammen, sagen Eugene Kandel, ehemaliger Leiter des Nationalen Wirtschaftsrates Israels im Büro des Premierministers, und Ron Tzur, ein ehemaliger hochrangiger Regierungsbeamter. So wie die Dinge stehen, wird Israel die „Feier seines hundertjährigen Bestehens“ wohl nicht mehr erleben, sagten sie und zeichneten „ein Bild des totalen Versagens der Systeme, des Managements und der Operationen der [israelischen] Regierung … eines Zusammenbruchs“.
Laut der führenden Ratingagentur S&P, die Israel Anfang des Monats mit einem negativen Ausblick herabgestuft haben, liegt Israels prognostizierte Wachstumsrate des BIP für 2024 bei 0 %. S&P hat ausserdem die prognostizierte Wachstumsrate Israels für 2025 deutlich auf 1,5 % gesenkt, was hauptsächlich auf den erheblichen Rückgang der Exporte in den letzten drei aufeinanderfolgenden Quartalen zurückzuführen ist. #ShutDownNation
S&P prognostiziert weiter, dass der Nettozufluss ausländischer Direktinvestitionen (FDI) nach Israel im Jahr 2024 „minus 1,5 Prozent“ des BIP betragen würde, verglichen mit 2,4 Prozent im Jahr 2022 und 1,3 Prozent im Jahr 2023.
Am 27. September stufte Moody’s die Kreditwürdigkeit Israels um zwei Stufen herab, behielt den negativen Ausblick bei und warnte vor einer weiteren Herabstufung auf Ramschniveau“.
USS, Großbritanniens größter privater Pensionsfonds, hat israelische Vermögenswerte im Wert von 100 Millionen US-Dollar verkauft, darunter auch israelische Anleihen, und schließt sich damit „einer Welle von Desinvestitionen aus globalen Pensionsfonds an.“ Der Druck der University and College Union (UCU) spielte bei der Entscheidung von USS eine wichtige Rolle.
Das norwegische Finanzdienstleistungsunternehmen Storebrand hat IBM und CAF wegen ihrer Komplizenschaft an israelischen Verbrechen gegen das palästinensische Volk, einschließlich des Verbrechens gegen die Menschlichkeit, der Apartheid, aus seiner Datenbank ausgeschlossen.
Der Technologieriese Oracle hat Anfang des Monats Pläne aufgegeben, 250 Millionen Dollar in ein Rechenzentrum für künstliche Intelligenz in Israel zu investieren. Die Tatsache, dass es sich bei den Führungskräften von Oracle um fanatische rechtsgerichtete israelische und US-Zionist*innen handelt, die Netanjahu und Israels Völkermord unterstützen, macht diese Entscheidung besonders bemerkenswert.
Ideologische Beweggründe hinter Investitionen in Israels Hightech werden endlich erkannt und erfolgreich in Frage gestellt. Im Dezember 2023, mehr als zwei Monate nach Israels #GazaGenocide, kündigte Intels christlich-zionistischer CEO Pläne an, 25 Milliarden Dollar in eine Fabrik meilenweit von Gaza entfernt zu investieren. Auf Druck der Aktionäre wurde der Plan verworfen.
Israels völkermörderische Krieg zerstört auch den Technologiesektor. Israelische Finanzmedien berichten, dass „49 % der israelischen Technologieunternehmen Investitionsstornierungen aufgrund des Krieges gemeldet haben“. Hightech macht wertmäßig fast die Hälfte der israelischen Exporte aus.
Die Kapitalflucht aus Israel nimmt zu, ebenso wie die Flucht hochrangiger Akademiker*innen, Ärzte und Ärztinnen und Technologiemanager*innen, was zu einem beispiellosen „Brain Drain“ führt. Im Mai warnten 130 israelische Ökonom*innen, darunter die bekanntesten, dass „der nationale Zusammenbruch kommen wird, sobald die Bevölkerung, die die [wirtschaftliche und sicherheitspolitische] Last trägt, zu dem Schluss kommt, dass der Staat Israel einen unumkehrbaren Kurs eingeschlagen hat.“
Auch ausländische Erdgasriesen schränken ihr Israel-Geschäfte ein. Anfang des Jahres zogen sich BP, Socar und andere große Gasunternehmen machten ihre Geschäftsplänen rückgängig oder verschoben sie. In diesem Monat setzte Chevron, ein vorrangiges Ziel der BDS-Bewegung, seine geplante 429 Millionen Dollar teure Erweiterung des Leviathan-Gasfelds aus und verwies dabei auf die „Sicherheitslage“ in der Region. Alle diese Unternehmen sind weiterhin zutiefst mitschuldig und daher dem zunehmenden Druck der BDS-Bewegung ausgesetzt.
#ShutDownNation: Global Divestment, Economic Strain, and the Accelerating “Collapse” of Israel’s Economy
Übersetzung Redaktion BDS-Kampagne.de