Zum Gedenken an das von Israel vor 40 Jahren protegierte Massaker von Sabra und Shatila
16. September 2022 / Palestinian BDS National Committee (BNC)
Heute ist es 40 Jahre her, dass Tausende von überwiegend palästinensischen Flüchtlingen und libanesischen Zivilist*innen in den Flüchtlingslagern Sabra und Shatila im Libanon abgeschlachtet wurden.
An diesem Tag im Jahr 1982 begann unter der Aufsicht und Kontrolle der israelischen Besatzungsmacht eine fanatische, von Israel unterstützte libanesische Miliz ein geplantes dreitägiges brutales Massaker an mehreren tausend palästinensischen Flüchtlingen und libanesischen Zivilist*innen in den Flüchtlingslagern Sabra und Shatila im besetzten Beirut.
Die meisten Bewohner*innen der Lager waren indigene palästinensische Flüchtlingsfamilien, die im Zuge der Nakba von 1948 Massaker, systematische ethnische Säuberung und Enteignungen durch zionistische Milizen und später durch den Staat Israel erlitten hatten.
Der nationale palästinensischen BDS-Ausschusses (BNC), die größte Koalition der palästinensischen Zivilgesellschaft, die die weltweite BDS-Bewegung führt, gedenkt heute der Tausenden Palästinenser*innen und Libanes*innen, die während des Massakers von Sabra und Shatila ermordet wurden. Wir fordern, dass Israels Regime des Siedlerkolonialismus und der Apartheid für seine brutalen Verbrechen zur Verantwortung gezogen wird.
Dieses Massaker ist eine deutliche Erinnerung an Israels anhaltende gewaltsame Vertreibung der indigenen Palästinenser*innen und die Verweigerung des Rechts auf Rückkehr unserer Flüchtlinge.
Hintergrund:
Das Massaker von Sabra und Shatila fand 1982 während der israelischen Invasion im Libanon statt, deren Hauptziel die Zerschlagung der dort ansässigen Palästinensischen Befreiungsorganisation (PLO) war.
Am 16. September 1982 verhängten die israelischen Streitkräfte unter dem damaligen Verteidigungsminister Ariel Sharon eine undurchlässige Belagerung der Lager, um der von Israel unterstützten faschistischen libanesischen Phalange-Miliz den Einmarsch zu ermöglichen. Israel hatte die Phalange im Laufe der Jahre mit Waffen, Ausbildung und militärischer Unterstützung versorgt.
Sobald die palästinensische und libanesische Zivilbevölkerung im Lager eingeschlossen war, wurden im Laufe von drei Tagen, vom 16. bis 18. September 1982, Tausende von palästinensischen Flüchtlingen und libanesischen Zivilist*innen brutal vergewaltigt, verstümmelt und gefoltert. Bis zu 3.500 wurden unter Aufsicht der israelischen Besatzungstruppen grausam abgeschlachtet.
Heute leben etwa 479.000 palästinensische Flüchtlinge im Libanon, davon etwa 45 % in den 12 Flüchtlingslagern des Landes. Bis heute wird palästinensischen Flüchtlingen ihr Rückkehrrecht gemäß der UN-Resolution 194 verweigert.
JETZT MASSNAHMEN ERGREIFEN:
Im Jahr 1982, nach dem Massaker von Sabra und Shatila, wurden in der 37. Sitzung der Generalversammlung der Vereinten Nationen, #UNGA37, Sanktionen gegen Israel gefordert. Heute sollte die #UNGA77 endlich handeln und eine UN-geführte Untersuchung der israelischen Apartheid sowie die Verhängung gezielter und rechtmäßiger Sanktionen, einschließlich eines Militärembargos, zur Beseitigung der Apartheid fordern.
Unterzeichnet jetzt unsere E-Action und fordert, dass #UNinvestigateApartheid
In einem empörenden und offen rassistischen Propagandaschachzug, der darauf abzielt, Israels brutales Regime des Siedlerkolonialismus und der Apartheid zu beschönigen, hat Marvel [Marvel Cinematic Universe] gerade eine neue israelische Superheldin namens Sabra enthüllt, die in seinem neuesten Film mitspielen wird. Ihre Geschichte ist dafür bekannt, dass sie rassistische Tropen verewigt und Palästinenser*innen entmenschlicht. Mehr zu diesem Thema findet ihr bei IMEU. Und behaltet unsere Website und die sozialen Medien von PACBI im Auge, um sich über bevorstehende Kampagnenaktionen zu informieren.
Commemorating 40 years since the Israeli-sponsored massacre at Sabra and Shatila
Übersetzung Redaktion BDS-Kampagne.de