AktionenKundgebung

BDS Gruppe Bonn: Protest gegen Aufritt der ‘Kibbutz Contemporary Dance Company’

They dance for Apartheid!
‘Kibbutz Contemporary Dance Company’

Die BDS-Gruppe Bonn hat am 27. Mai 2015 vor der Oper Bonn gegen den Auftritt der ‘Kibbutz Contemporary Dance Company’ (KCDC) protestiert. Auf großen Fotos wurden Beispiele für die Vertreibung der Palästinenser gezeigt und die Mitglieder von BDS Bonn verteilten in ihren grünen T-Shirts Infoblätter.

Unser Vorwurf an die Dance Company lautete, mit ihrer Kunst für den Staat Israel zu werben und damit die hässlichen Seiten dieses Staates in den Hintergrund treten zu lassen. Die Company stellt sich gern als unpolitisch dar, wird aber vom Staat Israel finanziell unterstützt. Sowohl das israelische Außen- als auch das Kulturministerium sind offizieller Sponsor der KCDC, die sich selbst als „einen der wichtigsten Botschafter Israels.…“ und „eine unglaubliche Quelle des Stolzes für Israel“ bezeichnet.

Die ‘Kibbutz Contemporary Dance Company’ wurde 1973 gegründet und hat ihren Sitz im International Dance Village im Kibbutz Ga’aton im Norden Israels, einem Gebiet, das im Teilungs-plan der Vereinten Nationen von 1947 dem palästinensischen Staat zugesprochen worden war, im Krieg von 1948 aber von Israel erobert wurde.

Palästinenser mit israelischer Staatsbürgerschaft sind Bürger zweiter Klasse und für die Palästinenser in der Westbank und Gaza ist Israel eine Militärdiktatur und ein Terror-Regime. Die Vertreibung der Palästinenser wird ungeachtet aller Proteste mit dem Bau immer neuer Siedlungen im besetzten Westjordanland fortgesetzt.

Ein besonderes Beispiel ist Ariel, eine Kolonie von 30.000 Einwohnern, die sich weit in das Westjordanland hineinschiebt und dessen Norden von den übrigen Teilen abtrennt. Als 2010 ein großes Kulturzentrum in Ariel eröffnet wurde, haben sich viele israelische Künstler Auftritten in Ariel und anderen Siedlungen verweigert. Der damalige Geschäftsführer der KCDC hatte dagegen ausdrücklich erklärt, dass man in Ariel auftreten werde.

Bei den Besuchern der Oper stieß unser Protest auf ein sehr großes Interesse. Die meisten der Angesprochenen reagierten positiv auf unsere Kritik und teilten unsere Meinung, dass Israel ein kolonialistischer Staat ist. Erstaunlich war die häufige Zustimmung zu unserer Aussage, Israel sei ein Apartheidstaat, der die Palästinenser mit israelischer Staatsbürgerschaft zu Bürgern zweiter Klasse macht.

Immer wieder wurde uns die Frage gestellt, was man denn nun tun könne, um Bewegung in die verworrene Situation in Nahost zu bringen. Darauf war unsere Antwort selbstverständlich, der erste und einfachste Schritt sei es, BDS zu unterstützen.

Die Aktion hat gezeigt, dass wir mit unserer Aufforderung zu BDS beim Publikum überwiegend gut angekommen sind!

 

 

Infoblatt zum Protest am Mittwoch, 27. Mai um 19:30 Uhr vor der Oper Bonn

BDS-Gruppe Bonn
www.facebook.com/groups/bds.bonn/

Weitere Informationen zu BDS:
www.bds-kampagne.de und www.bds-info.ch