Klimagerechtigkeit / KlimastreikStop AXA

Warum wir wieder streiken

Kommentar von Greta ThunbergLuisa NeubauerAngela Valenzuela
erschienen auf Project Syndicate, dort steht der Kommentar in verschiedenen Sprachen zur Verfügung

MADRID – Seit über einem Jahr streiken Kinder und Jugendliche aus aller Welt für das Klima. Wir haben eine Bewegung ins Leben gerufen, die allen Erwartungen trotzte und Millionen Menschen leihen diesem Anliegen nicht nur ihre Stimme, sondern würdigen es auch mit ihrer physischen Anwesenheit. Wir haben das nicht getan, weil es unser Traum war, sondern weil wir niemanden sahen, der etwas zur Sicherung unserer Zukunft unternahm. Doch trotz der lautstarken Unterstützung, die wir von vielen Erwachsenen erhielten – darunter auch von einigen der mächtigsten Führungspersönlichkeiten dieser Welt – sehen wir noch immer niemanden.

Wir haben uns nicht für den Streik entschieden, weil wir das reizvoll finden; wir machen es, weil wir keine anderen Optionen erkennen. Wir haben eine Reihe von Klimakonferenzen der Vereinten Nationen mitverfolgt. In unzähligen Verhandlungen legten die Regierungen vielfach hochgejubelte, aber letztlich inhaltsleere Bekenntnisse ab – und zwar dieselben Regierungen, die es Unternehmen aus dem Bereich fossiler Brennstoffe ermöglichen, noch mehr Öl und Gas zu fördern und für ihren Profit unsere Zukunft zu verbrennen.

Wir haben uns nicht für den Streik entschieden, weil wir das reizvoll finden; wir machen es, weil wir keine anderen Optionen erkennen. Wir haben eine Reihe von Klimakonferenzen der Vereinten Nationen mitverfolgt. In unzähligen Verhandlungen legten die Regierungen vielfach hochgejubelte, aber letztlich inhaltsleere Bekenntnisse ab – und zwar dieselben Regierungen, die es Unternehmen aus dem Bereich fossiler Brennstoffe ermöglichen, noch mehr Öl und Gas zu fördern und für ihren Profit unsere Zukunft zu verbrennen.

Nicht wir sind beim Wort zu nehmen: die Wissenschaft schlägt Alarm. Sie warnt, dass es unwahrscheinlicher als jemals zuvor sei, den Anstieg der weltweiten Temperaturen auf 1,5 Grad Celsius über vorindustriellem Niveau zu begrenzen – jenem Schwellenwert, ab dem die zerstörerischsten Auswirkungen des Klimawandels zutage treten würden.

[…] Diese Maßnahmen müssen wirkungsvoll und weitreichend ausfallen. Schließlich geht es bei der Klimakrise nicht nur um die Umwelt. Sie ist auch eine Krise der Menschrechte, der Gerechtigkeit und des politischen Willens. Kolonialistische, rassistische und patriarchale Unterdrückungssysteme haben sie geschaffen und befeuert. Wir müssen diese Systeme ausnahmslos demontieren. Unsere politischen Führungen können sich nicht länger vor der Verantwortung drücken.[…]

Hier der vollständige Kommentar auf Deutsch, English, Français.