AXA wird wegen seiner Komplizenschaft bei der israelischen Apartheid genau beobachtet
Am 29. September 2021 veröffentlichte die “Don’t buy into occupation” (DBIO) –Koalition einen Bericht, der auf der Grundlage von Recherchen von Profundo die Rolle europäischer Finanzinstitute als Finanziers von 50 Unternehmen aufdeckt, die an Israels illegalem Siedlungsunternehmen beteiligt sind.
Aus diesem Bericht geht hervor, dass der französische multinationale Versicherungsriese AXA im Mai 2021 auf Platz 30 der 100 größten europäischen Investoren in Unternehmen rangierte, die Israels illegale Siedlungen unterstützen – darunter viele, die in der im Februar 2020 veröffentlichten UN-Datenbank aufgeführt sind.
Während sich im März 2021 AXAs Investitionen in vier israelische Banken (Bank Hapoalim, Bank Leumi, Israel Discount Bank, Mizrahi Tefahot Bank) auf 5,95 Millionen US-Dollar beliefen, zeigt der DBIO-Bericht, dass AXA bis zum Mai 2021 sein Kapital aus zwei dieser Banken abgezogen hat (Bank Hapoalim, Mizrahi Tefahot). Der Bericht bestätigt auch, dass AXA, nachdem es im Dezember 2018 seine Anteile verkauft hat, nicht mehr in den israelischen Rüstungshersteller Elbit Systems investiert hat.
Darüber hinaus ergab eine Überprüfung der Aktionär*innen von Equitable Holdings (EQH), dass AXA Ende Juni 2021 nur noch 0,07 % der EQH-Aktien hielt, im März waren es noch 9,93 %. Dies bedeutet, dass AXA keinen Einfluss mehr auf die Investitionsentscheidungen von EHQ hat und diese auch nicht mehr kontrollieren kann, nachdem die EQH fast alle ihre Anteile im Rahmen eines Prozesses, bei dem sie die AXA-Gruppe verlassen hat und das Akronym AXA aus ihrem Namen strich, verkauft hat.
AXA ist dennoch weiterhin in Israels System des Siedlerkolonialismus, der militärischen Besatzung und der Apartheid gegenüber dem palästinensischen Volk verwickelt: Wie der DBIO-Bericht bestätigt, hält AXA weiterhin Aktien im Wert von 6 Mio. US$ bei zwei israelischen Banken: Bank Leumi (5 Mio. USD) und Israel Discount Bank (1,2 Mio. US-Dollar.
Aus dem Bericht geht außerdem hervor, dass AXA bis Mai 2021 auch in weitere Unternehmen investiert hat, die in Israels illegale Siedlungen involviert sind, darunter General Mills, Manitou, CETCO Mineral Technology Group, RE/MAX Holdings, Solvay und Terex. Einige dieser Unternehmen sind bereits in der UN-Datenbank aufgeführt, alle anderen Unternehmen erfüllen die Kriterien der UN für die Aufnahme in künftige Aktualisierungen der Datenbank. Mit einem Gesamtinvestitionsvolumen von 845 Millionen US-Dollar steht AXA auf Platz 30 der 100 größten europäischen Investoren in Israels illegale Siedlungspolitik.
Am Vorabend der AXA-Hauptversammlung am 29. April 2021 forderte der UN-Sonderberichterstatter für die Menschenrechte im OPT, Michael Lynk, den französischen Versicherungsriesen auf, sich vollständig von israelischen Banken zu trennen, und erklärte: “Angesichts der schweren Menschenrechtsverletzungen im Zusammenhang mit den israelischen Siedlungen ist es für Unternehmen unmöglich, sich wirtschaftlich in den israelischen Siedlungen zu engagieren und gleichzeitig ihre Verpflichtungen im Rahmen der internationalen Menschenrechte und des humanitären Völkerrechts einzuhalten.”
Die Koalition “Stop AXA Assistance to Israeli Apartheid” fordert AXA auf, dem Beispiel von KLP, Norwegens größtem Rententräger, zu folgen, der sich – unter Berufung auf die UN-Datenbank – von 16 Unternehmen getrennt hat, die an Israels illegaler Siedlungspolitik beteiligt sind.
Schließt Euch der Koalition an und boykottiert AXA, bis das Unternehmen sich von der israelischen Apartheid trennt!
AXA is closely watched for its complicity in Israel’s apartheid
Übersetzung Redaktion BDS-Kampagne.de
zum DBIO-Bericht und AXA-bezogenen Ergebnissen