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Die Kampagne Boykott–Desinvestition–Sanktionen (BDS)

Eine Alternative zur Gewalt
von Shir Hever

Die rassistischen Stereotypen gegen Palästinenser:innen sind in Deutschland heute mehr denn je verbreitet. Gaza ist zum Synonym für die Hamas geworden. Selbst der Slogan »From the river to the sea, Palestine will be free«, der eine palästinensische Antwort auf den zionistischen Slogan »From the river to the sea, Palestine is ours« ist, wird nun als gewalttätiger Aufruf zur Vertreibung oder Tötung von Jüdinnen und Juden interpretiert.

Wie jedes indigene Volk, das gegen Imperialismus und Kolonialismus kämpft, führen auch die Palästinenser interne Debatten darüber, wie sie ihre Freiheit erreichen können. Es gibt Parteien auf der linken und der rechten Seite, bewaffnete Gruppen und gewaltfreie Bewegungen. Die palästinensische Zivilgesellschaft und die meisten politischen Parteien argumentieren seit Jahrzehnten, dass demokratische und friedliche Methoden zur Durchsetzung ihrer Rechte wirksamer sind als militärische Mittel.

Mubarak Awad, ein berühmter palästinensischer Psychologe, versuchte, eine gewaltfreie Protestbewegung gegen die israelische Besatzung zu gründen, und wurde dafür 1987, im Jahr der Gründung der Hamas, ausgewiesen.

Im Jahr 2005 formulierten palästinensische Organisationen der Zivilgesellschaft den Aufruf zu BDS: Boykott, Desinvestitionen und Sanktionen. Die BDS-Kampagne erklärte von Anfang an, dass sie Gewalt und alle Formen von Rassismus, einschließlich Antisemitismus, ablehnt. BDS ruft nicht zum Boykott von Personen, sondern nur von Institutionen auf…

Hier der vollständige Beitrag  – Sozialistische Zeitung | SoZ Nr. 01/2024