BNC-BlogZusammenfassung

30 Erfolge für den palästinensischen Befreiungskampf – Zusammenfassung 2022!

31. Dezember 2022 / Palestinian BDS National Committee (BNC)

Während wir auf eine breite, globale, von Palästinenser*innen geführte Anti-Apartheid-Bewegung hinarbeiten, werfen wir einen Blick zurück auf einige Höhepunkte in unserem Kampf für die Rechte der Palästinenser*innen in der zweiten Hälfte des Jahres 2022!

2022 erlebten die Palästinenser*innen eines der blutigsten Jahre seit Beginn entsprechender Aufzeichnungen durch die UN im Jahre 2005. Doch trotz der verstärkten Unterdrückung, der Massaker und der ethnischen Säuberung indigener Palästinenser*innen durch Apartheid-Israel erreichte die Solidarität mit unserem Befreiungskampf einen neuen Höchststand

Während wir auf eine breite, globale, von Palästinenser*innen geführte Anti-Apartheid-Bewegung hinarbeiten, werfen wir einen Blick zurück auf einige Höhepunkte in unserem Kampf für die Rechte der Palästinenser*innen in der zweiten Hälfte des Jahres 2022!

Hier führen wir 30 Höhepunkte dieser beispiellosen Solidarität auf:

  1. Künstler*innen und  Kunstorganisationen haben sich en masse vom renommierten Sydney Festival zurückgezogen wegen seiner Partnerschaft mit Apartheid-Israel

  2. HPE beendete seinen Vertrag über die Bereitstellung von Servern für die Computerisierung der
    israelischen Bevölkerungsdatenbank, bekannt als Aviv System, einer Säule der Apartheid. Die #BoykottHP-Kampagne geht jedoch weiter, um das Unternehmen zu zwingen, seine fortwährende Komplizenschaft mit der israelischen Polizei und dem Gefängnisdienst zu beenden.

  3. Mehrere arabische Autor*innen aus Kuwait, Oman und Saudi-Arabien zogen sich vom “Emirates Airline Festival of Literature” zurück, das ein klarer Versuch war, die Menschenrechtsverletzungen der Vereinigten Arabischen Emirate zu beschönigen und ihre schamlose Militär- und Sicherheitsallianz mit Apartheid-Israel zu normalisieren.

  4. Australiens Future Fund schloss Investitionen in Elbit Systems, Israels größtes privates Rüstungsunternehmen, aus.

  5. Der UN-Sonderberichterstatter Michael Lynk bestätigte, dass Israel das Verbrechen der Apartheid, einem Verbrechen gegen die Menschlichkeit, begeht. Im April schlossen sich fünf UN-Menschenrechtsexpert*innen dieser Schlussfolgerung an.

  6. Aktivist*innen aus 21 afrikanischen Ländern versammelten sich in Dakar zu der vom Pan-African Palestine Solidarity Network organisierten  allerersten panafrikanischen Anti-Apartheid-Konferenz zur Unterstützung der palästinensischen Befreiung. Die Teilnehmer*innen verpflichteten sich, sich so lange zu organisieren, bis die israelische Apartheid abgeschafft ist.

  7. Arabische und internationale Athlet*innen und Mannschaften aus Kuwait, Jordanien, Libanon, Algerien, Iran und Spanien weigerten sich, die israelische Apartheid für normal zu befinden. Sie prangerten die Heuchelei selektiver Maßnahmen westlich dominierter internationaler Sportgremien an.

  8. Argentiniens Fußballnationalmannschaft hat ein geplantes „Freundschaftsspiel“ in Apartheid-Israel nach einer öffentlichen Kampagne und einem offenen Brief des palästinensischen Fußballvereins Al Khader abgesagt.

  9. Die CUNY Law School unterstützt einstimmig BDS und schließt sich damit Hunderten von akademischen Fakultäten, Programmen, Gewerkschaften und Gesellschaften weltweit an, die sich für die Rechte der Palästinenser*innen einsetzen und dazu aufrufen, die Komplizenschaft mit der israelischen Apartheid zu beenden.

  10. Die Redaktion von The Harvard Crimson unterstützt die von Palästinenser*innen geführte BDS-Bewegung, und 50 Mitglieder der Harvard-Fakultät haben ihre Unterstützung zugesagt.

  11. Eine Delegation südafrikanischer Geistlicher, die den Ökumenischen Rat der Kirchen, den Südafrikanischen Kirchenrat und die Evangelische Allianz Südafrikas vertrat, rief christliche Gemeinschaften und Institutionen sowie Regierungen dazu auf, die israelische Politik als Apartheid anzuerkennen und zu verurteilen und jegliche Unterstützung von israelischen Apartheid einzustellen.

  12. General Mills gab nach mehreren Jahren des Drucks von der BDS-Bewegung den Verkauf seiner Anteile an seinem Joint Venture in Apartheid-Israel bekannt.
  13. Norwegens größter Gewerkschaftsverband (LO Norge) mit fast 1 Million Mitgliedern erklärte seine Unterstützung für den Boykott von Apartheid-Israel und forderte Norwegen auf, #UNinvestigateApartheid zu unterstützen.

  14. Einstimmig verabschiedeter historischer Antrag des Lateinamerikanischen Rates für Sozialwissenschaften (CLACSO), der den palästinensischen Aufruf zum Boykott israelischer akademischer Einrichtungen unterstützt, die an Israels Regime der militärischen Besatzung, des Siedlerkolonialismus und der Apartheid beteiligt sind.

  15. Das Parlament von Katalonien verabschiedete eine Resolution, die es zum ersten Parlament in Europa macht, das anerkennt, dass Israel das Verbrechen der Apartheid gegen das palästinensische Volk begeht. In derselben Woche anerkannte die polnische politische Partei “Razem” Israel als Apartheidstaat und unterstützte die BDS-Bewegung.

  16. Die US-Band Big Thief kündigt an, ihre beiden geplanten Konzerte in Barby in Apartheid-Tel Aviv abzusagen und folgt damit den Appellen Tausender ihrer Fans.

  17. Das Organisationskomitee der Lissabon Pride lehnte die Teilnahme des Botschafters von Apartheid- Israel an der diesjährigen Demonstration ab.

  18. Nach einer monatelangen, äußerst wirksamen Kampagne, die von lokalen uruguayischen Gruppen geführt wurde, und eindringlichen Briefen von palästinensischen Fußballmannschaften, einschließend derjenigen, deren Spieler durch israelische Kugeln ihr Leben verloren oder zu Krüppeln geschossen wurden, hat die Fußballnationalmannschaft von Uruguay ihr WM-Training in Apartheid-Israel abgesagt.

  19. Hunderte von #MusiciansForPalestine haben sich unserem Aufruf zum Boykott des an der Apartheid beteiligten israelischen Kultursektors angeschlossen.

  20. Australiens nationale Gewerkschaft für Hochschulpersonal NTEU (National Tertiary Education Union) stimmte dafür, das Recht ihrer 26.000 Mitglieder zu unterstützen, sich für BDS für die Rechte der Palästinenser*innen einzusetzen, von der israelischen Regierung gesponserte Reisen nach Apartheid-Israel abzulehnen und sich gegen die Annahme von Richtlinien zu stellen, die Kritik an Israel verbieten, einschließlich der IHRA-Definition.

  21. Nachdem Fans, Künstlerkolleg*innen und Menschenrechtsaktivist*innen an das mexikanische Akustikgitarren-Duo Rodrigo y Gabriela Fans appelliert hatten, sagten sie ihr Konzert in Tel Aviv ab. Dies geschah nur wenige Stunden vor dem brutalen Angriff von Apartheid-Israel auf den belagerten Gaza-Streifen, bei dem mehr als 40 Palästinenser*innen, darunter 15 Kinder, getötet und Hunderte verletzt wurden.

  22. Zwei Unternehmen aus Oman und Kuwait sagten ihre Teilnahme an der Bahrain Air Show 2022 ab, die sechs israelischen Unternehmen die Möglichkeit bot, für Waffen und Technologien zu werben, die zuvor an Palästinenser*innen “im Feld getestet” worden waren.

  23. Die Palästina-Solidaritätsbewegung hat eine weitere Nobelpreisträgerin gewonnen: Die französische Autorin Annie Ernaux erhielt den Nobelpreis für Literatur. Sie unterstützt unseren gewaltlosen Kampf für palästinensische Freiheit, Gerechtigkeit und Gleichheit und befürwortet wirksame Maßnahmen, um Israels Apartheidregime und mitschuldige Kultureinrichtungen zur Verantwortung zu ziehen.

  24. Ebenfalls in Frankreich brachten 38 Abgeordnete im Parlament eine Resolution ein, „in der sie die Institutionalisierung eines Apartheidregimes gegen das palästinensische Volk durch Israel verurteilen“.

  25. Nach einem Jahr der Zusammenarbeit mit lokalen Basisgruppen und Fanclubs, darunter das Arab Resource & Organizing Center (AROC) und La Brigada Del Pueblo, ist der Oakland Roots Sports Club das erste US-Sportteam, das der palästinensischen Aufforderung nachkommt, sich von PUMA zu trennen.

  26. Ebenfalls in den USA stimmte die Studentische Selbstverwaltung der Case Western Reserve University dafür, sich von Unternehmen zu trennen, die an der israelischen Apartheid beteiligt sind, darunter Elbit Systems, HP, PUMA, AXA und G4S.

  27. Nach einem gründlichen Konsultationsprozess unterstützte die Studierendenvereinigung der Universität von Melbourne, die 30.000 Studierende vertritt, den palästinensischen BDS-Aufruf, einschließlich des Boykotts beteiligter israelischer akademischer Einrichtungen. Die UMSU setzte damit ihre “130-jährige Tradition des Eintretens der Studierenden für die Menschenrechte” fort.

  28. Sechs in den USA ansässige queere und transsexuelle Künstler*innen lehnten eine lukrative Arbeit mit PUMA für seine Pride-Kampagne aus Solidarität mit dem palästinensischen Aufruf zum Boykott von PUMA wegen seiner Komplizenschaft mit der israelischen Apartheid ab. Queer|Art, die Organisation, mit der diese Künstler*innen zusammenarbeiten, unterstützte sie und schloss sich dem palästinensischen BDS-Aufruf an.

  29. Aus Solidarität mit den Palästinenser*innen haben mehrere Künstler*innen ihre Teilnahme am Pop-Kultur Festival Berlin aufgrund seiner Partnerschaft mit Apartheid-Israel abgesagt
  30. Hunderte israelische Filmemacher*innen verpflichteten sich zum Boykott des so genannten Shomron/Samaria Film Fund, da er “Teil der Mechanismen der Apartheid” sei.


Diese Erfolge von BDS sind nur eine Momentaufnahme dessen, wo wir heute stehen. Dank eurer Unterstützung hat unsere BDS-Bewegung im Jahr 2022 weiter an Reichweite und Einflussgewonnen. Schließt euch 2023 uns an auf unserem Weg zu Freiheit, Gerechtigkeit und Gleichheit und in unserem Kampf für #DismantleApartheid!

2022 Round Up: 30 impacts for the Palestinian liberation struggle!
Übersetzung Redaktion BDS-Kampagne.de