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Europaweiter Aktionstag gegen die Exporteure israelischer Agrarprodukte – Heidelberg

26. November 2011 in Heidelberg: “Nehmt Apartheid von der Speisekarte!”

Palästina / Nahost-Initiative Heidelberg am europaweiten Aktionstag gegen die Exporteure israelischer Agrarprodukte

BDS-Kampagne in Heidelberg

Wir, die Palästina/Nahost-Initiative Heidelberg und der Heidelberger Friedensratschlag, beteiligen uns seit dem 2. 2. 2011 an der bds-Kampagne: An wöchentlich zwei Aktionstagen verteilen wir vor Bio- und herkömmlichen Lebensmittelläden Flugblätter. Darin informieren wir über die Menschen- und Völkerrechtsverletzungen durch Israel in den besetzten Gebieten und im Gazastreifen und fordern dazu auf, keine israelischen Produkte zu kaufen, solange die Unterdrückung der Palästinenser durch das israelische Militär andauert.

Resonanz bei den Geschäftsleitungen
Von inhaltlich guten Gesprächen über Gereiztheit bis zur Androhung einer Anzeige wegen geschäftsschädigenden Verhaltens.

Um Auseinandersetzungen mit Filialleitern aus dem Wege zu gehen, praktizieren wir als mögliche alternative Aktionsform das Flugblattwalking: Verteilen von Flugblättern im Gehen in unmittelbarer Nähe der Lebensmittelgeschäfte.

Resonanz bei den Kunden
Interesse an Informationen und Gesprächen, viel Zustimmung, immer wieder Bemerkungen wie „Endlich sagt mal einer was!“ „Das finde ich gut, dass Sie hier stehen.“ Dass gelegentlich auch Sätze fallen wie „’Kauft nicht bei Juden!’ hatten wir doch schon mal“, damit hatten wir gerechnet, aber sie blieben die seltene Ausnahme.

Fazit
Da die Kunden durch die bds-Aktion aufgefordert werden, über ihr eigenes Konsumverhalten nachzudenken und damit gleichzeitig politisch Stellung zu beziehen, ergeben sich neue Ansätze für Gespräche und Informationen.

BDS-Diskussion in unseren Friedensgruppen: Die Frage, ob wir als Deutsche zu einem Boykott israelischer Produkte auffordern dürfen, wird auch bei uns kontrovers diskutiert. Mehrheitlich ist unsere Antwort:

1) Unser Boykott gilt nicht den Juden und nicht den Israelis, sondern der israelischen Besatzungsmacht, die seit 44 Jahren die Bevölkerung Palästinas in brutaler Weise ihrer Rechte beraubt.

2) Aufgrund unserer Vergangenheit haben wir als Deutsche in besonderer Weise die Verpflichtung, gegen Menschenrechtsverletzungen Stellung zu beziehen.

Quelle: Palästina/Nahost-Initiative Heidelberg